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Knopfstadt

In den mehr als 35 Knopffabriken der Kleinstadt Bärnau arbeiteten seit dem Ende des 19. Jhd. zahllose Frauen und Männer, dicht an dicht. Sie stanzten, frästen, schleiften, färbten und verpackten die Kunstwerke aus Perlmutt, Holz, Horn und später Polyester und Polyamid, welche weltweit gehandelt wurden. Die damals einzige Knopffachschule in Europa, sowie die „IKNOFA“, die Internationale Knopf-Fachausstellung, brachten der Stadt internationales Ansehen. Globale Marktveränderungen brachten gegen Ende des 20. Jhd. die Knopfindustrie in Bärnau ins Wanken - der Herzschlag der Stadt wurde schwächer. Die Bewohner erlebten die bittere Ironie, dass die Spezialisierung auf die Knopfherstellung, die einst Arbeit brachte, nun zu Arbeitslosigkeit führte.